Schlafmangel und Übergewicht
Laut medizinisch-wissenschaftlicher Erkenntnis, besteht ein Zusammenhang zwischen Schlafmangel und Fettleibigkeit. Zudem spielt chronischer Schlafmangel eine große Rolle bei der Entstehung von weiteren Zivilisationskrankheiten, wie zum Beispiel Diabetes 2, Bluthochdruck, Immunschwäche und Übergewicht.
Wenig Schlaf: Bremse für den Stoffwechsel
Schlafmangel führt nicht nur zu erhöhter Müdigkeit, sondern wirkt sich negativ auf den Energiestoffwechsel aus. Die Ursache: In Studien wurde gezeigt, dass in einer schlaflosen Nacht die Muskeln weniger Glukose zur Energiegewinnung heranziehen und stattdessen auf Proteine zurückgreifen. Die Folge: Der Blutzuckerspiegel steigt und die freigewordene Glukose wird als Fett gespeichert.
Hormonelle Folgen: Störung von Hunger- und Sättigung
Chronischer Schlafmangel führt zu Störung des Hormonsystems, die Verstoffwechselung von Glukose reduziert die Insulinproduktion und erhöht die Insulinresistenz.
Der Tiefschlaf ist von entscheidender Bedeutung für die körperliche Erholung und für die Regulierung der Hormone Leptin und Ghrelin. Diese Hormone sind verantwortlich für den Sättigungsprozess. Während Leptin für das Sättigungsgefühl verantwortlich ist, erhöht Ghrelin den Appetit.
Bei einem Schlafmangel wird die Menge von Leptin reduziert und vermehrt Ghrelin ausgeschüttet. Die Folge: vermehrtes Hungergefühl.
Zusammengefasst fördert chronischer Schlafmangel – wie auch andere Stressfaktoren – die Gewichtszunahme bzw. kann andererseits auch die Abnahme an Fettmasse negativ beeinflussen. Achten Sie deshalb auf einen ausreichenden erholsamen Schlaf!
Erstellt von Frau Dr. med. univ. Beatrix Havor
Betreuende Ärztin von easylife
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