Pilze – die kalorienarme Delikatesse
Jetzt im Frühherbst haben heimische Pilze, unsere „Schwammerl“, Hochsaison. Im Wald trifft man frühmorgens immer mehr Suchende, wobei echte Profis ihre ganz persönlichen Waldreviere kennen, die mitunter streng geheim gehalten werden. Dennoch lohnt sich die Entdeckungsreise, denn Pilze sind gesund und helfen beim Abnehmen!
Viele schätzen Pilze als kulinarische Köstlichkeit. Und das zurecht. Doch genauso punkten sie mit ihren positiven Eigenschaften und Nährstoffen, die wir für unsere Gesundheit nutzen sollten.
Die Besonderheiten in Kürze
- Durch ihren hohen Wasser- und niedrigen Fettgehalt sind Pilze sehr kalorienarm und deshalb als Beilage zu Fleisch und Fisch optimal, um lästige Kilos loszuwerden.
- Ihr hoher Ballaststoffanteil sorgt für ein langes Sättigungsgefühl und regt die Verdauung an.
- Sie sind reich an Mineralstoffen, liefern u.a. Kalium, Phosphor, Selen und Magnesium.
- Pilze enthalten Vitamin D, das sonst in pflanzlichen Lebensmitteln nur in sehr geringer Menge vorkommt.
- Sie liefern nennenswerte Mengen an Eiweiß und sind gleichzeitig cholesterinfrei, eine schlankmachende Kombination also!
Außerordentlich nährstoffreich sind Eierschwammerl und Steinpilze. Auch asiatische Pilze, wie zum Beispiel Shiitake sind sehr schmackhaft und gesund. Andere wertvolle Eiweißlieferanten sind Austernpilze, Bovisten, aber auch Champignons, welche bis zu 3-5% Eiweiß enthalten. Besonders kaliumreich sind Eierschwammerl, Champignons und Steinpilze. 100 Gramm davon liefern bereits 25% des Tagesbedarfs eines Erwachsenen.
Achtung: Aufgrund des unverdaulichen Chitins in der Pilzmembran können sie mitunter schwer im Magen liegen. Frische Waldpilze sollten deshalb nicht roh gegessen werden, sondern ausreichend und mit hoher Temperatur erhitzt werden. Zusätzlich schützt längeres Kauen vor Blähungen.
Vorsicht vor Giftpilzen im Wald
Giftige, ungenießbare und echte Speisepilze können sehr ähnlich ausschauen. Deshalb sollten sich Sammler sehr gut informieren, bevor sie ihre Funde verzehren. Als Anfänger sollte man am besten mit einem echten Kenner einige Male mitgehen, bevor man sich selbst zutraut, die „richtigen“ Pilze zu erkennen. Pilzvergiftungen können zu ernsthaften Schäden an Leber und Nieren führen oder sogar tödlich verlaufen.
Die richtige Zubereitung
Durch Panieren und anschließendes Frittieren verlieren Pilze oft an Geschmack und liefern unnötig viele Kalorien und ungesunde Fette. Entscheiden Sie sich lieber fürs Grillen, Braten oder Dünsten, da hier der volle Geschmack zur Geltung kommen kann und der Pilz eine kalorienarme Beilage bleibt.
Pilze eignen sich auch sehr gut zum Trocknen. Dazu werden die Pilze in dünne Scheiben geschnitten und einige Tage in einem gut durchlüfteten Raum auf einem trockenen Tuch gelagert – immer wieder wenden. Alternativ dazu kann man Pilze auch im Backrohr trocknen: Bei leicht geöffneter Backrohrtür einige Stunden bei ca. 80 Grad trocknen lassen. Sowohl beim Trocknen als auch beim Einfrieren gilt: so frisch wie möglich konservieren, am besten gleich am selben Tag des Einkaufs bzw. des Sammelns.
Tipp: Bereiten Sie sich als Alternative zu einem Fleisch- oder Fischgericht einmal pro Woche ein Eierschwammerl – Omelett zu.
Beitrag erstellt von Verena Dietmaier, MSc. BA MBA
Ernährungswissenschafterin bei easylife
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