Frische Kräuter - die Würze des Frühlings
Frühlingskräuter sind momentan besonders häufig auf Wiesen und an Waldrändern zu sehen. Petersilie, Dille und Co. überzeugen nicht nur mit gesundheitsfördernden Nährstoffen, sie bringen auch Duft & Pepp in die Küche. Zudem aktivieren sie Ihren Stoffwechsel und reduzieren gleichzeitig Heißhungergefühle – prima für Ihren Abnehmerfolg! Kurzum, diese aromatischen Pflänzchen dürfen in keinem Speiseplan fehlen.
Kräuter kann man das ganze Jahr über in der Küche einsetzen, aber einige der Küchenkräuter gibt es nur im Frühling. Kräuter haben nicht nur einen sehr guten Effekt auf unsere Gesundheit, sondern sie verfeinern Ihre easylife-Rezepte, geben viel guten Geschmack und eine Extraportion Würze.
Die Kraft der Frühlingskräuter
Kräuter enthalten eine große Anzahl an sogenannten Sekundärstoffen. Damit meint man beispielsweise ätherisches Öl, Bitter-, Scharf- und Farbstoffe. Sie haben unterschiedliche Auswirkungen auf unseren Körper. Bestimmte Farbstoffe, wie etwa Flavonoide stimulieren das Immunsystem und schützen unsere Zellen. Bitter- und Scharfstoffe regen den Magen-Darm-Trakt an und einzelne Komponenten des ätherischen Öls sind sogar gegen Bakterien und Viren wirksam. Kräuter enthalten darüber hinaus hohe Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen. Da sie in relativ geringen Mengen gegessen werden, tragen sie zwar nicht in nennenswertem Ausmaß zur Vitamin- und Mineralstoffversorgung des Körpers bei, ergänzen die Ernährung aber durchaus sinnvoll und sorgen für mehr Geschmack. Ganz nebenbei helfen sie uns, den Salzkonsum zu reduzieren.
Unterschied zwischen Kräuter und Gewürze
Gewürze und Kräuter sind Pflanzenteile, die den Speisen zur Geschmacksverbesserung zugesetzt werden. Man verwendet sie in kleinen Mengen, getrocknet oder frisch. Je nach verwendetem Pflanzenteil wird zwischen Blattgewürzen, Blütengewürzen (Knospen so wie Gewürznelke und Kapern, Blütenteile wie die Narbenäste vom Safran), Frucht-, Samen-, Rinden-, Rhizom- und Zwiebelgewürzen unterschieden.
Botanisch sind Kräuter nur die „grünen“, also nicht verholzenden Pflanzenteile samt ihren Blüten. Damit meint man im Wesentlichen die klassischen Blattgewürze wie Thymian, Oregano, Basilikum, Petersilie oder Dille. Sie unterscheiden sich von den anderen Gewürzen somit nur durch ihre „grüne Natur“ und man könnte genauso gut „Blattgewürze“ zu ihnen sagen, aber der Begriff Kräuter hat sich in den letzten Jahren eingebürgert. Speziell Kräuter werden häufig auch frisch verwendet und können die Speisen dann in etwas größeren Mengen verfeinern als sonst bei Gewürzen üblich.
Wertvolle, kleine Kräuterkunde
Nicht nur in der Küche werden Kräuter verwendet. Ihr Einsatz als Heilmittel aus der Natur hat eine sehr lange Geschichte und auch in der heutigen Medizin werden sie immer noch genutzt.
- Brennnessel – wird bei Erkrankungen der Blase eingesetzt
- Lavendel – hat eine beruhigende Wirkung
- Löwenzahn – die enthaltenen Bitterstoffe helfen bei Beschwerden im Magenbereich
- Melisse – wirkt entspannend und beruhigend
- Petersilie – hilft Knoblauchgeruch loszuwerden, Tee aus Petersilie hilft bei Insektenstichen
- Pfefferminze – wird für Zahnpasta, Mundwasser und Hautpflegemittel verwendet
- Salbei – wirkt entzündungshemmend
- Thymian – wirkt antibakteriell
easylife-TIPPs für den guten Umgang mit Kräutern
- Bei Sammeln von Kräutern Vorsicht – nur die Pflanzen ernten, die Sie sicher kennen!
- Kräuter sollten erst kurz vor dem Gebrauch gehackt oder gezupft werden, um das volle Aroma zu erhalten.
- Vor Gebrauch verkehrt und unzerkleinert unter starkem Wasserstrahl abspülen und auf einem Tuch sanft abtrocknen.
- Kräuter sollten auch wenn möglich nicht erhitzt werden, damit die wertvollen Inhaltstoffe erhalten bleiben.
- Schnittlauch immer schneiden (nicht hacken) und sofort verwenden!
- Je feiner die Kräuter geschnitten werden, desto schneller können die Inhaltstoffe auf die Speisen übergehen – dazu sollten unbedingt sehr scharfe Messer verwendet werden.
Mit diesen Tipps geht es leicht in den Frühling – und das mit einer Extraportion an Geschmack und Würze.
Beitrag erstellt von Verena Dietmaier, MSc. BA MBA
Ernährungswissenschafterin bei easylife