Abnehmen im Alter – so geht's!
Mit zunehmendem Alter gibt es oft ein spannendes Phänomen zu beobachten: während die Leistungsfähigkeit sinkt, steigt der Zeiger auf der Waage und die Kontrolle über das Gewicht entgleitet. Dies wirft die Frage auf, woran das liegt und noch viel wichtiger – was man dagegen tun kann! Hier die wichtigsten Facts.
Ab dem magischen Alter von 40 Jahren kann sich so einiges im Leben verändern. Auch in Bezug auf das Gewicht – langsam aber sicher klettert dieses nach oben. Bei den meisten sind das ungefähr ein halbes bis zu einem Kilogramm pro Jahr. Das summiert sich natürlich dann im Laufe der Zeit und man fragt sich, wo die einst schlanke Figur verloren gegangen ist.
Ab 40 steigen die Kilos! Warum bloß?
Die Ursache für die steigende Gewichtszunahme liegt nicht unmittelbar an der erhöhten Zufuhr von Kalorien, sondern wird durch viele Einflussfaktoren erreicht. Erstere betrifft die sinkende Muskelmasse. Ab einem Alter von ungefähr 30 wird sie jährlich um bis zu 1 Prozent reduziert, wobei Frauen davon in einem höheren Ausmaß betroffen sind als Männer. Parallel sinkt meist auch das Aktivitätslevel – die „Alltagsbewegung“ und auch sportliche Betätigung nimmt ab.
Dazu gesellt sich der steigende Fettanteil. Fettzellen verbrauchen weniger Energie als Muskelmasse – und somit sinkt der sogenannte Grundumsatz. Das ist die Energie, die der Organismus für alle lebensnotwendigen Körperfunktionen benötigt, also: Kalorien, die einfach im Körper ohne sportliche Betätigung in „Ruhe“ verbrannt werden. Dieser ist beispielsweise bei 70-jährigen um bis zu 30 Prozent geringer als bei 25-Jährigen.
Aber das ist noch nicht alles! Frauen leiden mehr unter hormonellen Veränderungen. In den Wechseljahren sinkt beispielsweise der Östrogenspiegel. Dadurch wird ebenso Muskelmasse abgebaut, der Energieverbrauch nimmt noch weiter ab.
Was kann man dagegen tun? Richtig Essen!
Denn viele Menschen nehmen trotz gesunder Ernährung und Bewegung im Alter zu. Das liegt oft daran, dass eher zu wenig und das Falsche gegessen wird. Wenige Kalorien zuzuführen und zudem noch zu wenig Eiweiß, ist kontraproduktiv. So wird der Stoffwechsel weiter gedrosselt.
Wenn man also den Stoffwechsel wieder reaktivieren, die Fettverbrennung optimieren und die Körperzusammensetzung positiv beeinflussen möchte, ist eine regelmäßige Versorgung mit hochwertigem Eiweiß – wie aus Fisch, Fleisch und Milchprodukten – essentiell.
Mehr Kilos durch Stress und Schlafmangel?
Auch schlechter Schlaf und permanente Anspannung wirken sich negativ auf den Stoffwechsel aus beziehungsweise kann durch die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol, die Fettverbrennung gehemmt werden. Gehen Sie daher rechtzeitig ins Bett und integrieren Sie Ruhepausen so oft als möglich.
EASY-TIPP: Bei der Betrachtung des Körpergewichts sollte nicht nur die Zahl auf der Waage im Fokus stehen, sondern auch die Körperzusammensetzung.
Beitrag erstellt von Verena Dietmaier, MSc. BA MBA
Ernährungswissenschafterin