Abnehmen fĂŒr ein gesundes Herz
Starkes Ăbergewicht fördert die Entwicklung von Herzerkrankungen â auch schon in jĂŒngeren Jahren. Vice versa entlastet eine Gewichtsabnahme das Herz und kardiologische Beschwerden können gelindert oder verhindert werden.

Dass Hypertonie und Adipositas oft gemeinsam entstehen, belegen neue Daten â wie etwa die der Interheart-Studie mit 27 000 Patienten. Dort ergab sich nur eine vage Beziehung zwischen Herzinfarktrate und BMI (Body-Mass Index), jedoch ein linearer Zusammenhang zwischen Taillenumfang und Herzinfarkt-Risiko. Am besten korrelierte das Herzinfarkt-Risiko mit dem Taille-HĂŒft-Quotienten. Das sogenannte âviszerale Fettâ spielt also eine signifikante Rolle.
Ăbergewicht belastet das Herz mehrfach
Zu viel an Gewicht belastet das Herz auf mehrfache Weise: zum einen muss das Organ um bis zu 50 Prozent mehr leisten, um die gröĂere Körpermasse mit dem erhöhtem Sauerstoffbedarf zu versorgen. Auf der anderen Seite erhöht Ăbergewicht noch das Risiko an Bluthochdruck oder Diabetes zu erkranken. AuĂerdem finden sich erhöhte Blutfettwerte (hohes Cholesterin) hĂ€ufiger bei ĂŒbergewichtigen Menschen wieder. âAll diese Faktoren â insbesondere das sogenannte viszerale Fett – fördern die Entwicklung einer koronaren Herzerkrankung, der Grunderkrankung des Herzinfarktsâ, betont Verena Dietmaier, ErnĂ€hrungswissenschafterin bei easylife.
Kleine Ziele mit groĂer Wirkung
Schon eine Gewichtsabnahme von fĂŒnf Prozent wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel und die Gesundheit im Allgemeinen aus. Bei der Wahl der Abnehm-Methode kommt es auf eine ausgewogene, âherzgesundeâ ErnĂ€hrung an.
Herzgesunde ErnÀhrung
Folgende ErnĂ€hrungsregeln sollten am Speiseplan berĂŒcksichtigt werden und fĂŒr die Gesundheit des Herzens stehen:
- Reichlich (auch frisches) Obst und GemĂŒse
- TĂ€glich mindestens 30 g Ballaststoffe, bevorzugt aus Vollkornprodukten
- Mindestens zwei Mal pro Woche Fisch
- Mageres Fleisch, fettreduzierter KĂ€se und Milchprodukte
- Keine âConvenienceâ oder Fast-Food-Produkte
- Maximal 6-7 g Salz pro Tag
- Kein oder nur wenig Alkohol
- Keine mit Zucker gesĂŒĂten GetrĂ€nke und Snacks
- Omega 3-FettsÀuren, beispielsweise in Form von hochwertigem Leinöl (1-2 EL pro Tag)
- RegelmĂ€Ăige Mahlzeiten essen, um den Stoffwechsel aktiv zu halten
Von Radikal- und CrashdiĂ€ten ist abzuraten, da sie den Stoffwechsel âentschleunigenâ und deshalb oft zum gefĂŒrchteten Jo-Jo-Effekt fĂŒhren.
easylife-Tipp: Das FĂŒhren eines âErnĂ€hrungstagebuchesâ kann oft sehr hilfreich sein. Dazu tĂ€glich aufschreiben, welche Lebensmittel und GetrĂ€nke inklusive Mengenangabe konsumiert werden â das schĂ€rft das Bewusstsein!
Ein Beitrag von Verena Dietmaier, MSc. BA MBA
ErnÀhrungswissenschafterin bei easylife