9.10.2023

Abnehmen fĂĽr ein gesundes Herz

Starkes Übergewicht fördert die Entwicklung von Herzerkrankungen – auch schon in jüngeren Jahren. Vice versa entlastet eine Gewichtsabnahme das Herz und kardiologische Beschwerden können gelindert oder verhindert werden.

Mit ganzem Herzen dabei: Beim Abnehmen kommt es auf eine ausgewogene, „herzgesunde“ Ernährung an, die nicht nur die Kilos purzeln lässt sondern auch für gute Laune sorgt.

Dass Hypertonie und Adipositas oft gemeinsam entstehen, belegen neue Daten – wie etwa die der Interheart-Studie mit 27 000 Patienten. Dort ergab sich nur eine vage Beziehung zwischen Herzinfarktrate und BMI (Body-Mass Index), jedoch ein linearer Zusammenhang zwischen Taillenumfang und Herzinfarkt-Risiko. Am besten korrelierte das Herzinfarkt-Risiko mit dem Taille-Hüft-Quotienten. Das sogenannte „viszerale Fett“ spielt also eine signifikante Rolle.

Ăśbergewicht belastet das Herz mehrfach

Zu viel an Gewicht belastet das Herz auf mehrfache Weise: zum einen muss das Organ um bis zu 50 Prozent mehr leisten, um die größere Körpermasse mit dem erhöhtem Sauerstoffbedarf zu versorgen. Auf der anderen Seite erhöht Ăśbergewicht noch das Risiko an Bluthochdruck oder Diabetes zu erkranken. AuĂźerdem finden sich erhöhte Blutfettwerte (hohes Cholesterin) häufiger bei ĂĽbergewichtigen Menschen wieder. „All diese Faktoren – insbesondere das sogenannte viszerale Fett – fördern die Entwicklung einer koronaren Herzerkrankung, der Grunderkrankung des Herzinfarkts“, betont Verena Dietmaier, Ernährungswissenschafterin bei easylife.

Kleine Ziele mit groĂźer Wirkung

Schon eine Gewichtsabnahme von fünf Prozent wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel und die Gesundheit im Allgemeinen aus. Bei der Wahl der Abnehm-Methode kommt es auf eine ausgewogene, „herzgesunde“ Ernährung an.

Herzgesunde Ernährung

Folgende Ernährungsregeln sollten am Speiseplan berücksichtigt werden und für die Gesundheit des Herzens stehen:

  • Reichlich (auch frisches) Obst und GemĂĽse
  • Täglich mindestens 30 g Ballaststoffe, bevorzugt aus Vollkornprodukten
  • Mindestens zwei Mal pro Woche Fisch
  • Mageres Fleisch, fettreduzierter Käse und Milchprodukte
  • Keine „Convenience“ oder Fast-Food-Produkte
  • Maximal 6-7 g Salz pro Tag
  • Kein oder nur wenig Alkohol
  • Keine mit Zucker gesĂĽĂźten Getränke und Snacks
  • Omega 3-Fettsäuren, beispielsweise in Form von hochwertigem Leinöl (1-2 EL pro Tag)
  • Regelmäßige Mahlzeiten essen, um den Stoffwechsel aktiv zu halten

Von Radikal- und Crashdiäten ist abzuraten, da sie den Stoffwechsel „entschleunigen“ und deshalb oft zum gefürchteten Jo-Jo-Effekt führen.

easylife-Tipp: Das Führen eines „Ernährungstagebuches“ kann oft sehr hilfreich sein. Dazu täglich aufschreiben, welche Lebensmittel und Getränke inklusive Mengenangabe konsumiert werden – das schärft das Bewusstsein!

Ein Beitrag von Verena Dietmaier, MSc. BA MBA
Ernährungswissenschafterin bei easylife

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